„Meet and Greet“ war ein voller Erfolg!
Die Kandidat*innen Monika Geils, Herbert Behrens, Christina Jantz-Hermann, Andreas Mattfeldt und Dr. Gero Hocker mit Organisatorin Lioba Hirsch
Für was stehen die verschiedensten Parteien? Welche Botschaft versteckt sich in den Wahlprogrammen? Seit wann gibt es diese Partei und welche berühmten Politiker waren oder sind ihr Aushängeschild?
Diese Fragen beantworteten die Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs schon in ihren Referatsgruppen. Am vergangenen Freitag aber hatten sie die Möglichkeit, ihre Ergebnisse mit realen Politkern aus ihrem Wahlkreis abzugleichen.
Kandidaten der etablierten Parteien aus CDU, SPD, Bündnis 90/die Grünen, FDP und Die Linke standen den Expertengruppen der Schülerinnen und Schüler 80 Minuten lang Rede und Antwort.
Das Besondere an der Veranstaltung war ein neues Format: Die Veranstaltung fand nicht in Form einer Podiumsdiskussion statt, wie man sie sonst kennt. Stattdessen stellten sich die Kandidat*innen jeweils einer Schülergruppe im Rahmen eines Speed-Datings vor. Für eine Zeitspanne von 15 Minuten standen sie den gut vorbereiteten Schüler*innen Rede und Antwort.
Die Themen waren breit gestreut: sie reichten von der Flüchtlingspolitik bis zu Rentenkonzepten. Dabei tauchten auch Fragen auf wie: „Wie sieht der Alltag eines Bundestagsabgeordneten aus?“, oder „Was haben Sie vor Ihrer Karriere als Politiker gemacht?“. Die Schülerinnen und Schüler nahmen diese Chance wahr, um ihre erarbeiteten Ergebnisse aus den Gruppen zu vertiefen, aber auch um kritische Fragen zu stellen, etwa: „Wie gehen Sie persönlich mit dem Stimmenzuwachs der AFD um?“ oder „Wie grenzen Sie sich von anderen Parteien ab?“.
Initiatorin und Politiklehrerin Lioba Hirsch war überwältigt von dem Einsatz ihrer Klassen, aber auch von der Selbstverständlichkeit, mit der die Kandidaten an die Schule kamen. „Es geht doch letztlich darum, Jugendliche für die Politik zu gewinnen, dass sie lernen, sich einzumischen, und sie zu einem mündigen Bürger zu erziehen. Ich denke, das ist uns mit dieser Art des Zusammentreffens von Politik und Schule sehr gut gelungen.“ Am Ende steht die tatsächliche Wahl mit Erst- und Zweitstimme der Jugendlichen von drei Jahrgängen an der Integrierten Gesamtschule Lilienthal, die im Rahmen des Juniorwahlprojekts die Bundestagswahl simulieren.
Es war wirklich toll, zu sehen, dass Jugendliche auf einmal anfangen, Nachrichten zu schauen, Zeitung zu lesen, und ihre Aufgabe als Bürger*innen unseres demokratischen Landes wahrnehmen zu wollen. Ihre Ernsthaftigkeit und ihr Interesse zeigten, dass die Politikverdrossenheit aufzubrechen ist.
Der Dank der Schulleitung gilt sowohl Organisatorin Lioba Hirsch und den anderen beteiligten Lehrkräften als auch den Politiker*innen, die sehr bereitwillig und mit sachlichem Tiefgang auf die Fragen der Schüler*innen eingingen. Das neue Format des Speed-Datings stieß bei allen Beteiligten auf positive Resonanz.