Talentförderung

                      

 

Talentförderung

Wie unter dem Titel "Fördern und Fordern" im Gesamtkonzept zu lesen, muss auch ein Kind, das besondere Begabungen aufweist, mit auf seinen Bedarf zugeschnittenen Angeboten versorgt werden. In allen Fächern wird ständig binnendifferenziert gearbeitet. In den Lernbüro-Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch weisen die erhöhten Anforderungsstufen ein deutlich höheres Niveau auf, das für Sie durch die Kennzeichnung klar erkennbar wird (z.B. ***). Außerdem sehen wir ergänzende Angebote wie folgt vor:                 

1. Theo-Forschergruppe (Ausrichtung nach Schwerpunkt der Lehrkraft, z.B. bilingual)

2. Zur Erprobung: Englisch-Forderkurs, Geschichtswerkstatt, Experimente, Wissenslounge, Aktive Pausen

3. Wettbewerbe

3.1 Das Känguru der Mathematik

3.2 Jugend trainiert für Olympia (in Planung)

3.3 Jugend forscht

3.4 Big Challenge (Englisch)

3.5 Jugend debattiert

4. Bläserklasse

5. Die Kunstklasse

1. Theo-Forschergruppe (Im Schuljahr 2012/2013 bilingual im Jahrgang "Heinrich")

a) Allgemeine Informationen

Lern-und leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler haben an der IGS Lilienthal die Möglichkeit, an der Theo-Forschergruppe, einem den regulären themenorientierten Unterricht (THEO) ergänzenden Aufbaukurs, teilzunehmen. Ein Kurs umfasst 8 bis 12 Stundenblöcke und findet zurzeit 1x wöchentlich parallel zum Theo-Unterricht statt. Die Teilnahme erfolgt nach Absprache mit den Klassenlehrern und wird im Lernentwicklungsbericht gesondert ausgewiesen.

b) Entdeckendes und projektorientiertes Lernen: In der Forschergrupe werden die Schülerinnen und Schüler an das „entdeckende Lernen“ herangeführt und darin geschult. Entdeckendes Lernen ist eine an der Praxis der Wissenschaft orientierte Form des Lernens, die den Einzelnen herausfordert, über  ein Phänomen oder Problem nachzudenken, eigene Fragestellungen und Lösungswege zu entwickeln und neue Erkenntnisse sachgerecht aufzubereiten. Der Lern-und Arbeitsprozess zeichnet sich folglich durch einen hohen Grad an geistiger Selbstständigkeit und Eigenaktivität aus. Entdeckendes Lernen ist eng verknüpft mit Projektlernen. Schüler werden zu Experten für ihren Themenschwerpunkt. Sie recherchieren, bereiten Informationen auf und tragen ihre Ergebnisse in die Arbeitsgruppe. Die Gruppe wiederum bündelt die (Teil-) Ergebnisse und verarbeitet sie in einem gemeinsamen Handlungsprodukt.

c) Die Rolle der Lehrkraft

Da Schülerinnen und Schüler in der Forschergruppe selbstständig arbeiten sollen, sei es zunächst einzeln und anschließend in Lernpaaren und Kleingruppen, übernimmt der Lehrer nicht mehr primär die (an-) leitende und koordinierende Funktion, sondern ist als Berater während des Arbeitsprozesses tätig. Bei der Themenfindung zu Beginn des Projekts und dem Aufstellen von Leitfragen erhalten jüngere Schüler noch Hilfestellung durch den Lehrer. Auch wird ein Fundus an Recherchematerial zur Verfügung gestellt, mit dem effektiv gearbeitet werden kann.

d) Bilinguale Unterrichtsanteile

In der Forschergruppe wird möglicherweise phasenweise bilingual unterrichtet. Dies bedeutet, dass Teile des Unterrichts in Englisch erteilt werden und die Fremdsprache zur Arbeitssprache wird. Durch dieses besondere Angebot sollen Schülerinnen und Schüler dazu befähigt werden, Sachverhalte in Lernbereichen wie Geschichte, Politik und Erdkunde in der Fremdsprache zu verstehen, aufzuarbeiten und sich über sie auszutauschen. Neben dem regulären Englischunterricht bietet der bilinguale Unterricht somit die Möglichkeit, die eigene Sprachkompetenz zu erhöhen.

e) Wer kann an der Theo-Forschergruppe teilnehmen?

Die Theo-Forschergruppe wurde an der IGS Lilienthal etabliert, um lern- und leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler ergänzend zum Regelunterricht herauszufordern. Ihrer Neugier an Phänomenen oder  Problemen und das Interesse sich Unbekanntes zu erschließen, soll Rechnung getragen werden und gleichzeitig ein Fundament für selbständiges und ergebnisorientiertes Arbeiten schaffen. Bereits erworbene fachliche, methodische aber auch soziale und personale Kompetenzen werden effektiv genutzt und weiter ausgebaut.                              

2 Verschiedene Forderkurse

In der Erprobungsphase befinden sich bereits die Kurse „Englisch Fordern“ und „Experimente“, die Geschichtswerkstatt wurde bereits angeboten. Sehr erfolgreich findet in regelmäßigen Abständen die Wissenslounge in der Mittagspause statt. Angebote zur aktiven Pause (wie das Politik-Café) ergänzen die Forderkurse.

3 Wettbewerbe

3.1 Das Känguru der Mathematik                                    

Alle Schülerinnen und Schüler der IGS Lilienthal können einmal jährlich am sogenannten Känguru-Wettbewerb teilnehmen. Hierbei handelt es sich um einen freiwilligen Multiple-Choice-Wettbewerb, der an der Schule unter Aufsicht durchgeführt wird. Der Klausurwettbewerb umfasst einen Zeitraum von 75 Minuten, in denen je 24 Aufgaben in den Klassenstufen 5/6 bzw. je 30 Aufgaben in den Klassenstufen 7/8, 9/10 und 11-13 zu lösen sind.

Ziel des Wettbewerbs ist, die mathematische Bildung an Schulen zu unterstützen, die Freude an der Beschäftigung mit Mathematik zu wecken und durch das Angebot an interessanten Aufgaben, die selbstständige Arbeit der Schüler und die Arbeit im Unterricht zu fördern.

Am 14. April 2013 wurde der Känguru-Wettbewerb erstmals an der IGS Lilienthal durchgeführt. Viele Schülerinnen und Schüler haben sich hierfür angemeldet und der Herausforderung gestellt. Die positive Resonanz hat uns darin bestärkt, auch in den kommenden Jahrgängen unsere Schülerinnen und Schüler für den Wettbewerb zu motivieren. Der diesjährige Wettbewerb findet am 20.3.2014 statt.

3.2  JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA                          

Neben dem Erwerb fachlicher und methodischer Kompetenzen in den einzelnen Fächern möchte die IGS Lilienthal Schülerinnen und Schüler ebenso im Bereich Sport fördern und fordern und hierzu Anreize schaffen. In den kommenden Schuljahren soll daher die Teilnahme am Bundeswettbewerb JUGEND TRAINIERT möglich gemacht werden. Der Wettbewerb wird organisiert von der deutschen Sportschulstiftung und ist mit ca. 800.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der weltgrößte Schulsportwettbewerb in mittlerweile 17 olympischen Sportarten. Schülerinnen und Schülern soll durch dieses Angebot die Möglichkeit geboten werden, bereits im schulischen Rahmen Wettkampferfahrung zu sammeln und Freude am Sport zu entwickeln. Zudem sollen positive Werte wie Fairness, Teamgeist und Einsatzfreude vermittelt werden. Das Wettkampfangebot ist freiwillig und wird jährlich neu ausgeschrieben. Es wird – überwiegend getrennt nach Jungen und Mädchen – gegenwärtig in fünf Altersklassen der 17 Sportarten durchgeführt.

3.3 Jugend forscht

An unserer Schule ist es für Schülerinnen und Schüler möglich, an dem jährlich stattfindenden Wettbewerb Jugend forscht (kurz: Jufo), teilzunehmen. Jugend forscht ist der größte europäische Jugendwettbewerb im Bereich Naturwissenschaft und Technik.

Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren können sich für Schüler experimentieren (kurz: Schüex) bewerben. Schüex-Teilnehmer nehmen ganz normal am Jugend forscht-Wettbewerb teil, werden aber getrennt in speziellen Schüler experimentieren– Wettbewerben bewertet.

Anders als bei vielen Wettbewerben wird bei Jugend forscht kein Thema vorgegeben, sondern eines der wesentlichen Merkmale ist die freie Wahl des Themas. So hat jeder, der teilnehmen möchte, die Möglichkeit, genau die Themen zu bearbeiten, die ihn persönlich sehr interessieren. Die einzige Einschränkung besteht darin, dass das Projekt aus einem der sieben Jugend forscht-Fachgebiete hervorgeht.

Die Teilnahme am Wettbewerb ist für Schüler eine besondere Erfahrung und Herausforderung. Sie müssen selbstständig Ideen finden, Fragestellungen entwickeln und das Thema mithilfe geeigneter Materialien aufarbeiten. Eine besondere Leistung stellt zudem das Erstellen einer wissenschaftlichen Arbeit dar,  in der die Fragestellung sowie die Ergebnisse präzise formuliert und gedanklich klar wiedergegeben werden.

Fachgebiete:

Biologie

Chemie

Physik

Geo- und Raumwissenschaften

Mathematik/ Informatik

Arbeitswelt

Technik

 

 

3.4 Big Challenge

Dieser Englischwettbewerb findet in verschiedenen europäischen Ländern einmal jährlich an den weiterführenden Schulen statt.

Europaweit beantworten die teilnehmenden Schüler einen Multiple-Choice-Fragebogen zu Wortschatz, Grammatik, Phonetik und Landeskunde. Aus vier möglichen Antworten muss die richtige Antwort ausgewählt und angekreuzt werden. Der Test findet in der Schule statt und die Testdauer beträgt 45 Minuten. Pro Klassenstufe gibt es einen eigenen Fragebogen.

Teilnehmen können die Schüler und Schülerinnen aller Klassenstufen.

Der BIG CHALLENGE ist für die Schüler immer eine spannende Herausforderung und hat einen positiven Einfluss auf die Motivation des Einzelnen im Englischunterricht.

3.5 Jugend debattiert

Die IGS ist Mitglied im Regionalverbund OHZ und somit ist es unseren Schülern möglich, am Wettbewerb 'Jugend debattiert' teilzunehmen. Ziele des Wettbewerbs sind es, die rhetorischen Fähigkeiten zu zeigen und auszubauen und Gesprächspartner argumentativ zu überzeugen. Damit wird ein entscheidener Beitrag zur Gesprächskultur an unserer Schule geleistet.

Die Debatten bei Jugend debattiert werden stets zu aktuellen, schwierigen, spannenden oder auch einmal lustigen Themen geführt:

"Sollen alle Schüler ab Klasse 8 verpflichtet werden, einen 'Führerschein' zum richtigen Verhalten in Sozialen Netzwerken zu machen?"

"Soll der Schultag mit einer Stunde Sportunterricht beginnen?"

"Sollen ungesunde Lebensmittel stärker besteuert werden?"

"Soll die Schulpflicht auch für Gummibärchen gelten?"

Diese Beispiele zeigen das große Spektrum, aus dem sich die Debattenthemen zeigen. Eine Debatte besteht stets aus vier Debattanten, von denen zwei die Pro- und zwei die Kontra-Seite bilden. Eine ebenso vierköpfige Jury beurteilt die Debatte nach den Kriterien der "Gesprächsfähigkeit", "Sachkompeten, "Ausdrucksvermögen" und "Überzeugungskraft".

Zur Vorbereitung auf den Regionalwettbewerb, der meistens im Januar/ Februar stattfindet, bieten wir interessierten Schülern im November/Dezember einen Workshop an, bei dem das Debattenformat erlernt und die Grundregeln des Debattierens erlernt werden.

4. Bläserklasse

Eine BläserKlasse ist ein symphonisches Blasorchester im Musikunterricht der IGS für die jeweils neuen Schüler der 5. Klassen. Die BläserKlasse ist auf 2 Jahre angelegt.

Yamaha stellt ein ausgereiftes Konzept für den Musik- und Instrumentalunterricht in größeren Lerngruppen zur Verfügung, in der jeder Schüler ein Blasinstrument systematisch erlernt und damit von Anfang an im BläserKlassen-Orchester musiziert.

Eine Lerneinheit pro Woche dient der Instrumentalausbildung durch eine professionelle Lehrkraft. Die zweite Lerneinheit wird als gemeinsames Üben in der BläserKlasse durchgeführt. Alle Lerneinheiten werden innerhalb des Stundenplans absolviert.

5. Kunstklasse

In der Kunstklasse gibt es die Möglichkeit durch verschiedene Medien und Materialien Kunst zu erfahren. Den Kindern wird ein interdisziplinär ausgerichteter Raum angeboten, in dem sie individuelle und kollektive Fähigkeiten (künstlerische wie soziale) entwickeln können. Es werden Methoden aus der Kunst-, Theater-, sowie Spielpädagogik verwendet.

Ein Modell, das dieses Jahr an der IGS Lilienthal Probe läuft, ist die KunstklasseMaskenbau und Maskenspiel. Sie lässt sich inhaltlich grob in drei Phasen beschreiben:

In Phase 1 legt einen Fokus auf die Bildung und die Stärkung des Gruppengefüges anhand von einfachen Theaterspielen. Es geht um die Erfahrungen sehen und gesehen werden. Zeitgleich beschäftigen wir uns bildnerisch mit dem Gesicht unddem Körper. Dazu gehört das Gießen eines Gipskopfes aus dem Gipsabdruck deseigenen Gesichts.

Die Phase 2 konzentriert sich hauptsächlich auf den Bau einer Ganzmaske. Die handwerkliche künstlerische Arbeit besteht aus aufwendigen Schritten mit qualitativ hochwertigen Materialien (Baseler Maskenpapier). Wartezeiten im Bau werden durchein offenes Atelier gefüllt. Den Kindern stehen verschiedenste Materialien zur Verfügung, mit denen sie ihre individuelle Kreativität erkunden können.

In Phase 3 werden mit den Masken Figuren in Resonanz mit der Gruppe entwickelt.

Wir arbeiten verstärkt mit dem Körper und erzählen Geschichten. Wenn es für die Gruppe stimmig ist, gibt es eine Präsentation. Ziel ist es, den Kindern eine kreative und persönlichkeitsstärkende Ergänzung im Schulalltag zu sein und den Ort Schule als Lebensraum erfahrbar zu machen. Wenn die Kinder eine ganz eigene gestalterische Kraftquelle in sich entdecken, ist eines der Ziele erreicht.

Das Geschehene wird regelmäßig verbal und künstlerisch reflektiert.

Die Kunstklasse wird von einem/einer DozentIn der PAULA – Lebendiger Galerieraum für zeitgenössische Bildung, Worpswede geplant und durchgeführt.

Es gibt noch viele weitere Ideen für spezielle Angebote – unsere Schule wird beständig mehr bieten!